Letzte Sitzung des Gemeinderats der Legislaturperiode 2019-2024
icon.crdate25.07.2024
Feierliche Verabschiedungen von rund 70 Jahren
In der Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag wurden fünf bisherige Gemeinderäte – teils auf eigenen Wunsch, teils nach den Ergebnissen der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 - feierlich verabschiedet. „Ich danke Ihnen für all ihre geleistete ehrenamtliche Arbeit, teilweise über Jahrzehnte hinweg, und für die herausragende und stets vertrauensvolle Zusammenarbeit“, so Bürgermeister Ralf Barth bei der Verabschiedung. Auch die Fraktionsvorsitzenden bedankten sich bei ihren Fraktionsmitgliedern. Und Geschenke seitens der Gemeinde und der Fraktionen gab es auch.
Günther Ludwig (FWV) schied nach 25 Jahren als Mitglied im Gemeinderat auf eigenen Wunsch aus. Für diese langjährige Zugehörigkeit war er auch bereits in diesem Jahr mit der Ehrennadel und der Ehrenstele des Gemeindetags ausgezeichnet worden. Als Mitglied der Freien Wählervereinigung hatte er sich stets für die Belange der Gemeinde eingesetzt und dabei seine Expertise als Diplom-Ingenieur eingebracht. Bürgermeister Ralf Barth lobte in der Verabschiedung Ludwigs analytische Fähigkeiten und sein technisches Wissen, die von großem Wert für die Gemeinde gewesen seien und dies natürlich noch immer wären. In rund 870 Sitzungen wäre seine Expertise als Architekt und Fachmann für die baulichen Vorhaben immer wieder gefragt und auch sehr geschätzt gewesen. Ludwig brachte stets hochwertige planerische und bauliche Fachkompetenz im Gremium ein, war aber nicht nur ein aktives Mitglied des Gemeinderats, sondern von 2011 bis 2014 auch als erster stellvertretender Bürgermeister aktiv. Bürgermeister Ralf Barth hob insbesondere auch die berufliche Zusammenarbeit, etwa beim Millionenprojekt Bauhofneubau, hervor, bei dem Herr Ludwig unter anderem die Bauleitung übernommen hatte. „Ihr unermüdliches Engagement, Ihre Fachexpertise und Ihr Herz für unsere Gemeinschaft sind bewundernswert. Sie haben uns stets mit Ihrer Erfahrung, Ihrem Tatendrang und Ihrem Einsatz inspiriert. Nicht wenige Impulse von Ihnen werden zumindest bei mir nachhallen“, lobte Barth. Er bedankte sich von Herzen bei Herrn Ludwig für das außerordentliche Engagement und die langjährige Treue.
Der Fraktionsvorsitzende Frank Obergöker bedankte sich anschließend ebenso bei Herrn Ludwig für 25 Jahre unter vollem Einsatz, das eingebrachte berufliche Wissen und das herausragende Engagement. Er hätte das Vertrauen der Denkendorfer Bürger gewonnen und in all den wertvollen Jahren vieles auf den Weg gebracht. Herr Ludwig dankte seinerseits den Gemeinderatskollegen und der Verwaltung, bei denen er stets Vertrauen und Respekt genossen habe. Er sei dankbar für die lange Zeit im Gemeinderat und freue sich über den Generationenwechsel.
Weiterhin wurde Karl Schill (CDU) nach 25 Jahren als Mitglied im Gemeinderat, ebenso wie Herr Ludwig, auf eigenen Wunsch verabschiedet. Auch er war für diese langjährige Zugehörigkeit bereits in diesem Jahr mit der Ehrennadel und der Ehrenstele des Gemeindetags ausgezeichnet worden. Bürgermeister Ralf Barth reflektierte sein herausragendes Engagement für die Gemeinde: „Ihre wertvolle Arbeit und Ihre Leidenschaft für Denkendorf spiegelten sich in Ihrer langjährigen Tätigkeit wider. Als Bäckermeister haben Sie nicht nur die Kunst des Brotbackens perfektioniert, sondern auch die Fähigkeit entwickelt, durch harte Arbeit und Hingabe große Ziele zu erreichen. Diese Qualitäten haben Sie auch in Ihre politische Arbeit eingebracht.“ Seit Schills Amtsantritt im Jahr 1999 war er im Ausschuss für Technik und Umwelt tätig, in dem er sich intensiv für die Baubelange der Gemeinde einsetzte. Von 1999 bis 2009 war er außerdem im Kindergartenausschuss aktiv und hatte sich für die Bedürfnisse der jüngsten Bürger stark gemacht. Und zudem war er von 2004 bis 2014 im Beirat für Ausländerfragen engagiert und setzte sich für die Integration und das Miteinander verschiedener Kulturen ein. Auch wusste er um die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements anderer und setze sich auch als Vereinsmitglied, etwa im CVJM, für einen gesunden Austausch zwischen Vereinen und der Gemeinde ein. „Der Beratung von rund 5.400 Tagesordnungspunkte beizuwohnen, ist eine große Leistung“, hob Barth hervor. Er dankte Herrn Schill von Herzen für das außerordentliche Engagement und die langjährige Treue.
Der Fraktionsvorsitzende Peter Nester lobte Schill kurz und prägnant als Stimme des Mittelstandes und der Selbstständigen. Er habe viele wichtige Sichtweisen eingebracht und habe stets Geduld bewiesen. Für ihn wäre immer das große Ganze im Mittelpunkt gestanden, wie auch das Christliche.
Herr Schill dankte für die vielen guten Jahre miteinander. Es hätte keine auswuchernden Sitzungen gegeben und stets eine respektvolle Zusammenarbeit. Er habe sein Amt sehr gerne gemacht und wünschte weitere gute Jahre für Denkendorf.
Hans Metzger (FWV) war nun fast 10 Jahre lang im Gemeinderat aktiv. Er war in dieser Zeit einmal ausgeschieden und wieder zurückgekehrt. Bürgermeister Ralf Barth lobte sein Engagement: „In all Ihrer Amtszeit haben auch Sie unermüdlich für die Interessen unserer Gemeinde gearbeitet und waren stets ein engagierter Vertreter der Freien Wählervereinigung. Als Versicherungskaufmann brachten Sie nicht nur berufliche Expertise, sondern auch eine analytische Denkweise und ein starkes Verantwortungsbewusstsein in Ihre politische Arbeit ein.“ Herr Mezger war von 2011 bis 2019 Mitglied im Ausschuss für Technik und Umwelt sowie im Schulverband Ostfildern. Neben seiner politischen Arbeit ist er auch tief in der Gemeinde verwurzelt. Als langjähriges Mitglied und erster Vorsitzender des CVJM Denkendorf von 1988 bis 2002 hatte er mit dazu beigetragen, dass dieser Verein auch weiterhin ein wichtigen Pfeiler des sozialen Lebens in Denkendorf blieb. Auch im Kleinkinderpflegeverein engagierte sich Herr Mezger viele Jahre lang. Barth lobte seine Arbeit und wie sehr er sich für das Gemeinwohl einsetze.
Der Fraktionsvorsitzende Frank Obergöker bezeichnete Herrn Mezger in seinen Dankesworten als fair, tolerant und positiv akribisch bei Formalitäten, so zum Beispiel bei der Wahlvorbereitung. Er habe eine sehr zugewandte Art, was viele Bürgerinnen und Bürger schätzten.
Hans Mezger, lachte, als er erwähnte, dass er nun zum zweiten Mal aus dem Gemeinderat verabschiedet werde würde. Dies sei wohl das letzte Mal. Er wäre gerne Gemeinderat gewesen und das Amt hätte ihm viel Freude bereitet. Dem neuen Gremium wünschte er einen guten Umgang, weise und gute Entscheidungen und vor allem Gottes Segen.
Andreas Eiche (CDU) zählte zu den Jüngeren in der Runde des Gemeinderats. Bürgermeister Ralf Barth bedankte sich bei Herrn Eiche für sein Engagement und seine Zeit sowie das Lesen und Durcharbeiten von 742 Beratungsunterlagen. „Sie sind mit Ihrer EDV-Dienstleitung sehr gut in Denkendorf bekannt, insbesondere auch an den beiden Schulen unserer Gemeinde. Was wäre die Digitalisierung an den Schulen ohne Ihre fachkundliche Arbeit und Unterstützung? Wohl bei Weitem nicht so erfolgreich, wie sie es heute ist. Herzlichen Dank für all Ihre Arbeit, auch im Rahmen des DigitalPakts Schule. Ich freue mich, dass wir in diesem Zusammenhang auch weiterhin miteinander zu tun haben werden“, erwähnte Barth zur Verabschiedung. „Ihre analytische und zielführende Art und Weise hat das Gremium stets bereichert“, fügte der Verwaltungschef hinzu.
Der Fraktionsvorsitzende Peter Nester hob ebenso hervor, dass Eiche stets sehr kompetent darin war, technische Probleme zu lösen. Im Kleinkinderpflegeverein sei er weiterhin aktiv. So sei es nun lediglich ein Abschied aus dem Gemeinderat.
Herr Eiche bedankte sich für die Einblicke in die Verwaltung. Er hoffe, dass es gut weitergeht.
Zuletzt verabschiedet wurde Johannes Henzler (SPD). Bürgermeister Ralf Barth lobte Henzlers Fachverstand. „In Ihrer Zeit als Gemeinderat haben Sie sich stark im Projekt „Jugend entscheidet“ engagiert und auch bereits in der ARGE mitgewirkt. Zudem waren Sie Mitglied im Verwaltungsausschuss und haben diesen mit zielführenden Gedanken begleitet“, führte Barth aus. „Auch freue ich mich, dass Sie in diesem Jahr zum Vorsitzenden der ARGE gewählt wurden. Hier weiß ich jetzt schon, dass wir viele spannende Schnittmengen haben werden. Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit.“
Auch die Fraktionsvorsitzende der SPD der Legislaturperiode 2019-2024, Barbara Fröhlich, dankte Herrn Henzler für neue Perspektiven, die er durch sein junges Alter in das Gremium eingebracht hatte, gerade auch bei „Jugend entscheidet“.
Herr Henzler dankte seiner Partnerin und der Verwaltung. Er habe das konstruktive Miteinander sehr geschätzt. Zukünftig bleibe es hoffentlich ebenso konstruktiv ohne vorschnelles Urteilen und mit guten Entscheidungen, wie bisher auch. Dies mache das Gremium aus und solle es auch zukünftig ausmachen.