Fortschritt in den Bereichen Digitalisierung, Integration und Nachhaltigkeit
In der Sitzung des Gemeinderats am 27. Januar wurde der Schulsituationsbericht 2024/25 der Ludwig-Uhland-Schule (LUS) und der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) persönlich von Rektorin Eva Marggraf (ASS) und Rektorin Ulrike Kappeler (LUS) vorgestellt. Auch ein Einblick in die Schulsozialarbeit und Ganztagesbetreuung der beiden Schulen konnte gewonnen werden.
Jedes Jahr wird dem Gremium der aktuelle Stand der örtlichen Schulen in schriftlicher Form präsentiert und alle zwei Jahre ergänzend persönlich vorgestellt. „Machen Sie weiter so“, lobte Bürgermeister Ralf Barth die Vorstellungen und der Gemeinderat wertschätzte die vielfältigen Aktivitäten, stellte aber auch die Unterversorgung mit Lehrern und die vielfältigen Herausforderungen für die Lehrkräfte in den Fokus der Diskussion, auch da das Kultusministerium umfangreiche Weichenstellungen im Bildungssystem plant.
Die Berichte erläuterten neben der Entwicklung der Schülerzahlen auch beispielsweise den Umsetzungsstand in Sachen Digitalisierung sowie den Aufbau von Integrationsmaßnahmen und blickten auf die aktuelle Unterrichtsversorgung. Die ASS betreut in diesem Schuljahr insgesamt 511 Schüler, davon 127 in der Grundschule und 384 in der Realschule und fördert mit etwas über 15°% Ausländeranteil gezielt Integration und kulturelle Vielfalt. Die Lehrerversorgung bleibt eine zentrale Herausforderung, so gibt es beispielsweise eine Abordnung für Lehrkräfte von der LUS und damit eine willkommene Verzahnung zwischen den beiden Grundschulen. „Wir sind aktuell auf Kante genäht“, erwähnte Rektorin Marggraf. Auch die LUS, die durch das Einstellen von zwei neuen Lehrkräften aktuell keinen Lehrermangel verzeichnet, verfolgt mit 255 Schülern, davon 43°% mit Migrationshintergrund, konsequent den Anspruch, eine integrative und zukunftsorientierte Grundschule zu sein
Spezielle Angebote für Schüler mit Migrationshintergrund
Von beiden Schulen werden vielfältige Bildungsansätze verfolgt, die die individuellen Stärken und Bedürfnisse der Schüler in den Fokus rücken. Mit internationalen Vorbereitungsklassen (VKL) für Geflüchtete oder neu zugezogene Kinder mit Migrationshintergrund, die durch diese Form der Beschulung zusätzliche Sprachförderstunden erhalten, werden Integration und kulturelle Vielfalt gefördert. Zudem wird an der LUS eine präventive Grundschulförderklasse angeboten, um die Integration und den Bildungserfolg aller zu fördern.
Förderung sozialer und beruflicher Kompetenzen
Erfolgreich integriert ist seit dem vergangenen Schuljahr die Kooperation mit der Rohräckerschule (SBBZ), die eine Außenklasse an der ASS betreibt. Diese inklusive Arbeit fördert soziale Kompetenzen und den gegenseitigen Austausch zwischen Kindern mit und ohne Förderbedarf. Auch hat sich die Partnerschaft mit dem Martin-Luther-Haus und das daraus resultierende Angebot für Schüler der siebten Klassen ein Sozialpraktikum in Kleingruppen zu absolvieren, bewährt. Wichtig ist auch die Berufsorientierung. Die Realschule der ASS wurde in diesem Schuljahr erneut mit dem BoriS-Siegel ausgezeichnet, das exzellente Berufsorientierung bescheinigt. Kooperationen mit lokalen Betrieben und praxisnahe Projekte stärken dabei die berufliche Kompetenz der Jugendlichen.
Moderne Technologien
Beide Schulen setzen verstärkt auf digitale Medien. Im Unterricht ergänzen sich analoge und digitale Medien sinnvoll. Die ASS verfügt über modernisierte Klassenzimmer unter anderem mit Tablets und zwei Computerräumen. Zukünftige Pläne umfassen den weiteren Ausbau digitaler Lernmöglichkeiten und ein aktualisiertes Mediencurriculum. Mit digitalen Tafeln, iPads und Robotik wird der Unterricht an der LUS zukunftsorientiert gestaltet. Besonders stolz ist die Grundschule auf den Einsatz von Blue-Bot-Robotern, die spielerisch technisches Verständnis und Problemlösungsfähigkeiten fördern.
Bedarfsorientierte Angebote
Neben traditionellen Angeboten wie Sport- und Theatertagen werden an der ASS neue Programme zur Gewaltprävention, Medienbildung und Inklusion entwickelt. Eine enge Zusammenarbeit mit Eltern und Partnern, darunter die Gemeinde Denkendorf, der Förderverein und der TSV Denkendorf, trägt zum Erfolg dieser Maßnahmen bei. Die LUS bietet beispielsweise das Projekt MusikMacher, bei dem alle Zweitklässler zur gleichen Stunde Musik haben, unterrichtet durch die Musikschule. Zudem wird eine Musical-AG und neuerdings der LeseClub angeboten. Bewegung, Spiel und Sport stehen ebenso im Fokus mit beispielsweise den Bundesjugendspielen, der Einweihung des neuen Minispielfelds inklusive Fußballturnier im vergangenen Jahr oder der gemeinsamen Schulhofgestaltung.
Förderung von Umweltbewusstsein und nachhaltigem Handeln
Mit Initiativen wie einem Schulgarten und der Garten-AG fördern sowohl die ASS als auch die LUS Umweltbewusstsein und nachhaltiges Handeln. An der LUS wurde beispielsweise gemeinschaftlich eine Trauerweide gepflanzt, die 4-Felder-Wirtschaft begonnen und Kräuterbeete angelegt. Beim Gartenaktionstag an der LUS hatten sich sogar 80 Eltern beteiligt, berichtete Rektorin Kappeler.
Die ausführlichen Berichte mit Zahlen, Daten und Fakten sind online im Ratsinformationssystem der Gemeinde unter https://denkendorf.ris-portal.de/ (Sitzung Gemeinderat am 27.01.2025) abrufbar.