Ein Blick zurück, zwei nach vorn
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde das neue „Klimalogbuch Denkendorf“ vorgestellt – ein umfassender Bericht, der nicht nur die Klimaschutzaktivitäten der Gemeinde in den vergangenen Jahren dokumentiert, sondern auch klare Perspektiven für die kommenden Jahre aufzeigt. Im Zentrum steht die Arbeit der interkommunalen Klimaschutzmanagerin Stefanie Krüger, die Denkendorfs Weg zu mehr Nachhaltigkeit maßgeblich mitgestaltet. Klimaschutz wird in Denkendorf weiterhin nicht nur angestoßen, sondern aktiv gelebt, vernetzt gedacht und konkret umgesetzt.
Das Klimalogbuch berichtet in den folgenden vier Themenfeldern über zentrale Entwicklungen: Strukturelle Verankerung, Mobilität, Energie sowie Nachhaltigkeit und Suffizienz.
Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe
Ein besonderer Fokus liegt auf der strukturellen Verankerung des Klimaschutzes in Verwaltung und Gesellschaft. Die Gemeinde setzt hier auf Zusammenarbeit statt auf Einzelmaßnahmen: Gemeinsam mit der Nachbarkommune Neuhausen wurde im Jahr 2023 eine interkommunale Personalstelle geschaffen, um Klimaschutz als Querschnittsaufgabe dauerhaft zu etablieren. Dabei lag im Jahr 2024 ein Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit mit lokalen Bildungseinrichtungen wie der Ludwig-Uhland-Schule, der Albert-Schweitzer-Schule und dem Familienzentrum St. Martin. Erste gemeinsame Aktionen wie „Nachhaltige Weihnachten“ zeigten, wie Klimabewusstsein früh und lebensnah vermittelt werden kann.
Auch die Öffentlichkeitsarbeit erhielt jüngst neue Impulse: Mit Formaten wie „Radeln mit dem Bürgermeister“ oder einem Infoabend zu Photovoltaik suchte die Gemeinde den direkten Kontakt mit den Menschen – dort, wo sie leben und wirken.
Mobilität neu gedacht
Im Themenfeld Mobilität lautet das Leitmotiv: „Mobilität als Grundbedürfnis erhalten – Alternativen stärken.“ Bestehende Angebote wie ÖPNV, Carsharing und das Bürgerbus-Modell wurden durch neue Maßnahmen ergänzt, darunter die Teilnahme am Stadtradeln, bei dem im vergangenen Jahr 67 Teilnehmer insgesamt rund 22.500 Kilometer zurücklegten. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Einführung eines digitalen Flächen-Tools zur gezielten Standortvergabe für Ladesäulen – ein Beitrag zum Ausbau der E-Mobilität vor Ort.
Energie: Effizienz trifft Innovation
Im Bereich Energie verfolgt Denkendorf einen ganzheitlichen Ansatz: Einsparen, Effizienz steigern und auf erneuerbare Energien setzen. Ein bewährtes Energiemanagement, der Ausbau der Photovoltaik sowie der Start der kommunalen Wärmeplanung zeigen, wie technische Lösungen konkrete Fortschritte ermöglichen. Zukünftig sollen diese Maßnahmen noch stärker mit der Einbindung der Bürgerschaft verzahnt werden – etwa über die geplante PV-Bündelaktion mit individueller Bürgerberatung im Herbst 2025.
Nachhaltigkeit und Suffizienz im Alltag
Auch die Themen Nachhaltigkeit und Suffizienz rücken zunehmend in den Fokus. Denkendorf geht hier mit gutem Beispiel voran – etwa durch digitale Lösungen, ressourcenschonende Beschaffung und eine kompakte Siedlungsentwicklung. Ziel ist es, Ressourcen nicht nur effizient, sondern grundsätzlich bewusster zu nutzen – ganz im Sinne des Leitsatzes: „Die nachhaltigste Emission ist die, die gar nicht erst entsteht.“ Mit Aktionen wie der Handysammel-Kampagne wurde das Thema bereits in die Öffentlichkeit getragen – weitere Initiativen sind geplant.
Zukunft im Blick
Wer sich näher über die Projekte und Schwerpunkte der Klimaschutzarbeit informieren möchte, kann das Klimalogbuch auf der Website der Gemeinde herunterladen. Eines wurde in der Gemeinderatssitzung deutlich: Denkendorf bleibt auch im kommenden Jahr auf Klimakurs – mit Projekten, die Schritt für Schritt zu einem nachhaltigeren Alltag in der Gemeinde beitragen.