Grundlage für künftige Maßnahmen geschaffen
In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat die mit Beschluss vom 16. Dezember 2024 beauftragte Sanierungsstudie für das Denkendorfer Freibad vom Büro Richter + Rausenberger zur Kenntnis genommen. Nach umfangreicher Bestandsaufnahme, mehreren Ortsterminen und technischen Analysen enthält die Studie nun eine umfassende Darstellung des Sanierungsbedarfs. Demnach zeigt sich vor allem in der Technik, Steuerung und Wasseraufbereitung Handlungsbedarf. Nun soll ein konkretes Umsetzungskonzept zur stufenweisen Sanierung des Freibads erarbeitet und die Vergabe der Planungsleistungen vorbereitet werden. Bei einer umfassenden Sanierung stehen Gesamtkosten in Höhe von ca. 7,3 Millionen Euro im Raum, was eine große Herausforderung für die Gemeinde darstellt.
Ganz wichtig zu wissen: Trotz des Sanierungsbedarfs ist der Weiterbetrieb des Freibads in der jetzigen Form auch im Jahr 2026 problemlos und sicher möglich. Die Sanierungsstudie zeigte keine kurzfristigen oder gar akuten Handlungsbedarf. Grundlage bilden auch weiterhin regelmäßige Kontrollen der Wasserwerte in den Becken und die Sicherstellung, dass diese stets innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte bleiben. Dies war auch in der abgelaufenen Saison 2025 durchgehend der Fall. Die Wasser- und Umweltaufsichtsbehörden hatten keine Beanstandungen erhoben. Zudem genießen die technischen Anlagen grundsätzlich Bestandsschutz.
Die nun vorliegende Sanierungsstudie legt keine zwingende zeitliche Reihenfolge für die benannten Maßnahmen fest, empfiehlt jedoch eine mittelfristige Umsetzung zur Sicherung des Badebetriebs. Auf dieser Basis werden nun seitens der Verwaltung verschiedene Umsetzungsszenarien und priorisierte Maßnahmenpakete erarbeitet sowie mögliche Fördermöglichkeiten geprüft. Darüber hinaus wird über die Gründung eines Fördervereins oder andere Co-Finanzierungskonzepte nachgedacht, um die Bürgerschaft stärker einzubinden.
Doch wo genau liegen die Herausforderungen: Das Springerbecken etwa entspricht unter anderem wegen mangelhafter Einströmung und einem fehlenden Grundablass nicht mehr den aktuellen Normen. Auch das Kinderplanschbecken ist technisch und funktional veraltet. Ebenso die Badwassertechnik, die wie auch die Elektrotechnik zudem sehr ineffizient und mit großem Energiebedarf betrieben werden muss. Die Filteranlagen haben mit über 40 Jahre ein Alter erreicht, bei dem eine komplette Erneuerung erforderlich wird. Weiteren Handlungsbedarf sehen die Studienmacher im Bereich der Heizung und der Umkleide- und Sanitärräume.
Ziel ist es, in der kommenden Zeit eine belastbare Entscheidungsgrundlage für die Planung und Finanzierung der Sanierung zu schaffen. Dabei wird auch das Vergaberecht eine wichtige Rolle spielen, da bei der Größenordnung der Investitionen möglicherweise eine EU-weite Ausschreibung erforderlich wird. Weitere Beratungspunkte sind zudem die Zukunft des Springerbeckens – was nach erster Einschätzung des Gemeinderat und auch der Verwaltung nicht in Frage gestellt werden soll, die Gestaltung des Kinderbeckens – für die es ganz verschiedene Möglichkeiten gäbe und die künftige Nutzung der Dachterrasse.
Parallel wird die Verwaltung prüfen, welche Förderprojekte die umfassende Sanierung des Freibads unterstützen könnten.





