Aktuelles aus der Gemeinde: Denkendorf

Seitenbereiche

Diese Website benötigt einen Cookie zur Darstellung externer Inhalte

Um unsere Website für Sie optimal gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir einwilligungspflichtige externe Dienste und geben dadurch Ihre personenbezogenen Daten an Dritte weiter. Über den Button „Mehr“ können Sie einzeln auswählen, welche Dienste Sie zulassen möchten. Sie können Ihre Zustimmung und Einwilligung jederzeit widerrufen.

Cookie-Banner
Funktionell
 

Diese Technologien ermöglichen es uns, die Nutzung der Website zu analysieren, um die Leistung zu messen und zu verbessern.

 
YouTube

Dies ist ein Dienst zum Anzeigen von Videoinhalten.

Verarbeitungsunternehmen

Google Ireland Limited
Google Building Gordon House, 4 Barrow St, Dublin, D04 E5W5, Ireland

Datenverarbeitungszwecke
 

Diese Liste stellt die Zwecke der Datenerhebung und -verarbeitung dar. Eine Einwilligung gilt nur für die angegebenen Zwecke. Die gesammelten Daten können nicht für einen anderen als den unten aufgeführten Zweck verwendet oder gespeichert werden.

 
  • Videos anzeigen
Einwilligungshinweis
 

Bitte beachten Sie, dass bei Ihrer Einwilligung zu einem Dienst auch das Laden von externen Daten sowie die Weitergabe personenbezogener Daten an diesen Dienst erlaubt wird.

 
Genutzte Technologien
  • Cookies (falls "Privacy-Enhanced Mode" nicht aktiviert ist)
Erhobene Daten
 

Diese Liste enthält alle (persönlichen) Daten, die von oder durch die Nutzung dieses Dienstes gesammelt werden.

 
  • IP-Adresse
  • Referrer-URL
  • Geräte-Informationen
  • Gesehene Videos
Rechtsgrundlage
 

Im Folgenden wird die nach Art. 6 I 1 DSGVO geforderte Rechtsgrundlage für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten genannt.

 
  • Art. 6 Abs. 1 s. 1 lit. a DSGVO
Ort der Verarbeitung

Europäische Union

Aufbewahrungsdauer
 

Die Aufbewahrungsfrist ist die Zeitspanne, in der die gesammelten Daten für die Verarbeitung gespeichert werden. Die Daten müssen gelöscht werden, sobald sie für die angegebenen Verarbeitungszwecke nicht mehr benötigt werden.

 

Die Daten werden gelöscht, sobald sie nicht mehr für die Verarbeitungszwecke benötigt werden.

Datenempfänger
   
  • Alphabet Inc.
  • Google LLC
  • Google Ireland Limited
Datenschutzbeauftragter der verarbeitenden Firma
 

Nachfolgend finden Sie die E-Mail-Adresse des Datenschutzbeauftragten des verarbeitenden Unternehmens.

 

https://support.google.com/policies/contact/general_privacy_form

Weitergabe an Drittländer
 

Einige Services leiten die erfassten Daten an ein anderes Land weiter. Nachfolgend finden Sie eine Liste der Länder, in die die Daten übertragen werden. Dies kann für verschiedene Zwecke der Fall sein, z. B. zum Speichern oder Verarbeiten.

 

Weltweit

Klicken Sie hier, um die Datenschutzbestimmungen des Datenverarbeiters zu lesen
Klicken Sie hier, um auf allen Domains des verarbeitenden Unternehmens zu widersprechen
Klicken Sie hier, um die Cookie-Richtlinie des Datenverarbeiters zu lesen
Zugehörige Cookies
 

Zu diesem Dienst gehören die folgenden Cookies:

 
  • hwdatenschutz_cookie_youtube
  • Setzt zusätzliche Cookies für eine andere Domain (youtube.com)
Essentiell
 

Diese Technologien sind erforderlich, um die Kernfunktionalität der Website zu ermöglichen.

Die Cookies mit dem Präfix hwdatenschutz_cookie_ werden verwendet, um Ihre Auswahl aller auswählbaren Cookies zu speichern. Die essentiellen Cookies werden automatisch auf 1 gesetzt, da sie notwendig sind, um sicherzustellen, dass die entsprechende Funktion bei Bedarf geladen wird.

Das Cookie namens hwdatenschutz_cookie_approved speichert den aktuellen Zustimmungsstatus des Cookie-Banners. Sollte es ein Update der Website geben, das Aspekte der Cookies verändert, würde dies zu einer Versionsdiskrepanz im Cookie-Banner führen. Folglich werden Sie aufgefordert, Ihre Zustimmung zu überprüfen und erneut zu erteilen.

Alle hwdatenschutz_cookie_ haben eine Bestandsdauer von einem Monat und laufen nach diesem Zeitraum ab.

Bei jedem Dienst ist das entsprechende Cookie hwdatenschutz_cookie_ aufgeführt, um zu erkennen, welches Cookie welchen Dienst ermöglicht.

 
Online-Formulare

Ermöglicht die Bedienung von Online-Formularen.

Verarbeitungsunternehmen
Gemeinde Denkendorf
Genutzte Technologien
  • Cookies akzeptieren
Erhobene Daten
 

Diese Liste enthält alle (persönlichen) Daten, die von oder durch die Nutzung dieses Dienstes gesammelt werden.

 
  • IP-Adresse
  • Browser-Informationen
Rechtsgrundlage
 

Im Folgenden wird die nach Art. 6 I 1 DSGVO geforderte Rechtsgrundlage für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten genannt.

 
  • Art. 6 Abs. 1 s. 1 lit. a DSGVO
Ort der Verarbeitung

Europäische Union

Aufbewahrungsdauer
 

Die Aufbewahrungsfrist ist die Zeitspanne, in der die gesammelten Daten für die Verarbeitung gespeichert werden. Die Daten müssen gelöscht werden, sobald sie für die angegebenen Verarbeitungszwecke nicht mehr benötigt werden.

 

Die Daten werden gelöscht, sobald die Sitzung beendet ist.

Klicken Sie hier, um die Datenschutzbestimmungen des Datenverarbeiters zu lesen
Zugehörige Cookies
 

Zu diesem Dienst gehören die folgenden Cookies:

 
  • hwdatenschutz_cookie_powermail
  • fe_typo_user
Blick auf das Kloster von unten
Panoramablick mit Kloster
Panoramablick Wohnbebauung
Filderkraut
Kugelpfad Denkendorf

Haushaltsplan 2024 verabschiedet

icon.crdate28.02.2024

Viele Zuschüsse an Vereine – keine Steuererhöhungen

Viele Zuschüsse an Vereine – keine Steuererhöhungen

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung nach der Generaldebatte den Haushaltsplan 2024 einstimmig verabschiedet. Damit ist der Fahrplan an Einnahmen und Ausgaben für dieses Jahr abgesteckt. Die allgemeine Vereinsförderung bleibt auf hohem Niveau. Es gibt keine Steuererhöhungen und es sind Investitionen für rund 20,2 Millionen Euro geplant.

Investitionen in die Zukunft und mit dem Fokus Klimaschutz

Der Haushaltsplan 2024 sieht Investitionen in Höhen von rund 20,2 Millionen Euro vor. Als größte Investitionen sind die Erschließung des Gewerbegebiets Nördlich Albstraße (5,2 Mio. Euro), das Zukunftsprojekt des Neubaus Kinderhaus „Alter Eichwald“ mit Familientreff (4,5 Mio. Euro), der Neubau des Bauhofs (3,1 Mio. Euro) und die Umgestaltung der Mühlhaldenstraße (1,12 Mio. Euro) vorgesehen. Daneben bleiben die Zuschüsse an die Vereine auf hohem Niveau und es sind keine Steuererhöhungen geplant. „Mit unseren Vereinszuschüssen möchten wir das hervorragende Ehrenamt im Ort weiter stärken und das tun wir sehr gerne“, so Bürgermeister Ralf Barth.

Der Glasfaserbaubau schreitet noch immer mit großen Schritten voran und die Gemeinde bemüht sich alle Flächen abzudecken, auch unter Nutzung von lukrativen Fördermaßnahmen von Land und Bund, die bis zu 90 Prozent der Kosten bezuschussen. Im Jahr 2024 soll der nahezu flächendeckende Ausbau des Glasfasernetzes durch die Deutsche Telekom erreicht werden. Auch die Schulen sollen technisch weiter auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

Auch im Jahr 2024 ist für die Gebäudeunterhaltung, ähnlich wie in den Vorjahren, ein namhafter Betrag in Höhe von 1,1 Mio. Euro vorgesehen. Schwerpunkte bilden erneut die Maßnahmen in den Wohngebäuden in der Sudetenstraße.

Die kommunalen Gebäude werden mittelfristig nach einem Prioritätenplan für rund 730.000 Euro weiter mit Photovoltaik ausgestattet. Damit leistet die Gemeinde einen weiteren lokalen Beitrag zur Energie- und Versorgungssicherheit und zur Reduzierung der klimaschädlichen Emissionen. Die erfolgreiche Besetzung der geförderten Stelle für das kommunale Klimaschutzmanagement, gemeinsam mit Neuhausen, soll im Kampf gegen den Klimawandel ein weiterer Beitrag sein und wird am 1. April dieses Jahres ihre Arbeit aufnehmen.

Generaldebatte und Verabschiedung des Haushalts

Am vergangenen Montag nahmen die Gemeinderatsfraktionen zunächst Stellung zum Haushalt 2024 der Gemeinde Denkendorf. Die Haushaltsreden von den Fraktionsvorsitzenden Frank Obergöker für die FWV-Fraktion, Peter Nester für die CDU-Fraktion und Barbara Fröhlich für die SPD-Fraktion sind in der Rubrik „Aus dem Gemeinderat“ veröffentlicht. Es wurden keine haushaltsrelevanten Anträge gestellt.

Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 26. Februar die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für das Jahr 2024 beschlossen. Beim Blick auf die Zahlen des Haushaltsplans 2024 werden erneut Schwerpunkte wie Nachhaltigkeit, Bildung, Digitalisierung und Klimaschutz erkennbar - Werte, die der Gemeinde schon lange sehr wichtig sind.

Positives Ergebnis

Bemerkenswert ist, dass die Gemeinde auch nach Einführung des Doppischen Rechnungswesens im Jahr 2018, das vorsieht, dass auch die Abschreibungen zu erwirtschaften sind, jeweils positive Ergebnisse erwirtschaftet hat. Der Erfolgsplan 2024 wird voraussichtlich ein positives Ergebnis von 400.000 Euro erzielen. Die Gemeinde geht damit gut gerüstet in die Zukunft. Die namhaften Investitionen in 2024 können vollständig aus Eigenmitteln bewältigt werden

„Ich möchte betonen, dass wir unseren Bürgerinnen und Bürgern für das kommende Jahr einmal mehr stabile Hebesätze bei der Grund- und Gewerbesteuer versprechen. Es gibt damit auch in diesem Jahr keine Steuererhöhungen“, so Barth weiter. Auch konnten die Gebühren für die kostenrechnenden Einrichtungen, vor allem für die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung, ohne Erhöhung bleiben.

Der Haushaltsplan 2024 sowie das Informationsblatt zu den Finanzen finden sich auf der Website der Gemeinde unter Gemeinde & Politik – Über uns – Zahlen, Daten & Fakten. Die Generaldebatte zum Haushaltsplan ist im Gemeindeanzeiger in der Rubrik „Aus dem Gemeinderat“ abgedruckt und findet sich auch auf der Homepage unter „Aktuelles aus Denkendorf“.

Generaldebatte

Am vergangenen Montag nahmen die Gemeinderatsfraktionen Stellung zum Haushalt 2024 der Gemeinde Denkendorf. Nachfolgend werden die Haushaltsreden von den Gemeinderäten Frank Obergöker für die FWV-Fraktion, Peter Nester für die CDU-Fraktion und Barbara Fröhlich für die SPD-Fraktion veröffentlicht.

Haushaltsrede 2024 der FWV-Fraktion Fraktionsvorsitzender Frank Obergöker

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Barth, meine sehr geehrten Damen und Herren,

Maß – Mitte – Demut

Ein anspruchsvolles und aufregendes Jahr liegt vor uns: 2024 bringt sowohl Kommunalwahlen als auch die Europawahl mit sich, die entscheidende Weichen für die Zukunft stellen werden. Während unsere Aufmerksamkeit auf die Kommunalwahl gerichtet ist, dürfen wir nicht vergessen, wie sehr Entscheidungen auf europäischer Ebene jeden kommunalen aber auch privaten Haushalt beeinflussen.

Wir erleben eine Vielzahl von Demonstrationen und Protestaktionen, die aus einer Unzufriedenheit heraus entstehen - eine Unzufriedenheit mit den Entscheidungsträgern.

Doch ist es überhaupt möglich, es allen recht zu machen? Unsere Gesellschaft ist stark vom ständigen Streben nach mehr, nach Größerem, nach Weiterem geprägt, ein Kennzeichen unserer Marktwirtschaft.

Solange alles gut läuft, scheint auch alles in Ordnung zu sein, aber was ist, wenn nicht? Die Sorge um unseren Lebensunterhalt wird spürbar. Doch auf welchem Niveau führen wir diese Diskussion? Haben wir verlernt, dankbar zu sein und mit dem zufrieden zu sein, was wir haben? Schauen wir immer nur auf das, was uns fehlt?

Es scheint, dass ein egoistisches Denken immer mehr um sich greift - das "Ich" steht über dem "Wir". Doch wir alle wissen, dass, wenn einer gewinnt, woanders ein Verlust entsteht. Alles ist miteinander verbunden, wie kommunizierende Röhren. Einfache Antworten, die uns manche politische Gruppen verkaufen wollen, existieren leider nicht. Wir sind Teil einer größeren Welt, eingebettet in Europa, Deutschland, Baden-Württemberg, unseren Landkreis und schließlich in der Gemeinschaft von Denkendorf.

Die zunehmende Polarisierung ist ein Zeichen unserer Zeit: Gesellschaftliche Spaltungstendenzen nehmen zu, und radikale Kräfte gewinnen an Zulauf. Man ist entweder ein Klimasünder oder ein Klimaschützer, ein Befürworter von Flugrouten oder ein Gegner. Schwarz oder Weiß - alle Nuancen und Graustufen dazwischen werden kaum wahrgenommen. Doch genau das ist es, was eine lebendige Demokratie ausmacht: der Diskurs, der Dialog, die Suche nach der besten Lösung, der Kompromiss, mit dem jeder leben kann und der die Gesellschaft gemeinsam voranbringt.

Demut könnte uns helfen. Der Begriff "Demut" stammt aus dem Althochdeutschen und setzt sich zusammen aus den Wörtern "dienen" und "Mut". Ist es nicht eine schöne Herausforderung, mutig zu sein und anderen zu dienen?

Unser Ziel ist es, mutig zu sein und den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger zu dienen. Für uns steht Zusammenhalt im Mittelpunkt unseres Handelns. Mit Optimismus blicken wir auf das kommende Haushaltsjahr.

Haushaltsplanung 2024

Der vorliegende „Rekord-Haushalt“ reflektiert umfassend die verschiedenen Themen und Herausforderungen, mit denen wir in Denkendorf konfrontiert sind. Er ist das Ergebnis eines fortlaufenden Prozesses der Planung und Entwicklung. Der Haushaltsplan für das Jahr 2024 fasst zusammen, was im vergangenen Jahr bereits vorbereitet, diskutiert und geplant wurde. Er quantifiziert die zukunftsorientierten Themen, Investitionen und Entwicklungen, die wir für Denkendorf vorsehen. Während Bürgermeister Barth und Herr Schürrle bei der Einbringung des Haushaltsplans detailliert auf die einzelnen Punkte eingegangen sind, möchte ich nicht alle Aspekte erneut aufgreifen. Wir tragen diese Handlungsfelder mit.

Im Jahr 2024 stehen bedeutende Projekte an, die eine wegweisende Investition für unsere Gemeinde darstellen. Dazu gehören der Neubau des Kinderhauses „Alter Eichwald“ mit einem Budget von 4,5 Millionen Euro, die Umlegung des Gewerbegebiets „Nördlich Albstraße" mit geschätzten Kosten von rund 10 Millionen Euro und der Bau eines neuen Bauhofs mit einem Aufwand von 3,1 Millionen Euro in diesem Jahr.

Zusätzlich dazu werden wir die Sanierung der Mühlhaldenstraße mit einem Aufwand von etwa 1,2 Millionen Euro vornehmen sowie die Erweiterung der Photovoltaikanlagen auf den Dächern der kommunalen Gebäude vorantreiben.

Diese Investitionen markieren einen Höhepunkt in unserem Engagement für die Gemeindeentwicklung. Dank unserer disziplinierten Haushaltsführung in den vergangenen Jahren können wir diese Vorhaben ohne die Aufnahme von Schulden oder die Erhöhung von Steuern und Gebühren bewältigen.

Die geplanten Investitionen sind strategisch und langfristig angelegt. Der Verkauf von Gewerbeflächen, die Umgestaltung des Bauhofgeländes sowie der Ausbau erneuerbarer Energien werden sich positiv auf die Haushalte der kommenden Jahre auswirken.

Kinderbetreuung / Schule / Bildung

Der Neubau des Kinderhauses ist notwendig, um die steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen für unsere Kinder zu decken. Wir können bisher den bestehenden Rechtsanspruch erfüllen, indem wir kontinuierlich an der Erweiterung der Betreuungskapazitäten arbeiten.

Die finanziellen Aufwendungen sind beträchtlich, und die beiden Kindergartenträger stehen vor der Herausforderung, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten. Dies ist eine Aufgabe, die in sämtlichen Kommunen gleichermaßen präsent ist.

Gerade deshalb möchten wir unseren aufrichtigen Dank an unsere beiden Kindergartenträger, den evangelischen Kleinkinderpflegeverein und die katholische Kirchengemeinde, für ihr großes Engagement und ihre professionelle Betreuung unserer Kinder aussprechen.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen werden sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene festgelegt, und die Kommunen tragen die Verantwortung für ihre Umsetzung. Dennoch ist die Kinderbetreuung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ich vertrete die Ansicht, dass insbesondere große Unternehmen ebenfalls noch mehr in die Pflicht genommen werden sollten, um Familienfreundlichkeit zu fördern, auch um im Wettbewerb um Fachkräfte wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wir beobachten, dass die Kosten für die Kinderbetreuung kontinuierlich steigen. Der geplante Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen ab 2026, gemäß der Änderung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, wird zusätzliche Ausgaben erfordern, sei es für erweiterte Räumlichkeiten oder zusätzliches Personal. Es ist einfach, ein Gesetz zu verabschieden und einen Rechtsanspruch zu formulieren, aber es ist ebenso wichtig, die erforderlichen Ressourcen bereitzustellen, um diesen Anspruch erfüllen zu können.

Es wird zunehmend deutlich, dass den Kommunen durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen Flexibilität genommen wird, ohne dass entsprechende Finanzmittel bereitgestellt werden. Der Spielraum für eigene Gestaltungsmöglichkeiten wird dadurch immer mehr eingeschränkt.

Dank der Landesförderung konnten wir in den vergangenen Jahren die Digitalisierung an unseren beiden Schulen basierend auf den Medienentwicklungskonzepten vorantreiben. Das Land hat hierbei eine Anschubfinanzierung geleistet. Für die fortlaufende Unterhaltung sowie notwendige Ersatzbeschaffungen werden wir nun selbst verantwortlich sein.

Die notwendigen Ausgaben werden künftig vollständig aus unseren eigenen Mitteln finanziert werden müssen. Eine angemessene Ausstattung unserer Schulen liegt uns selbstverständlich weiterhin am Herzen.

Bezahlbarer Wohnraum

Nachdem die Entwicklung des Wohngebiets „Wasserreute" durch rechtliche Entscheidungen vorläufig gestoppt wurde, hoffen wir, dass im Jahr 2024 die Planungen wieder aufgenommen werden können. Wir sind weiterhin der Überzeugung, dass bezahlbarer Wohnraum in Denkendorf dringend benötigt wird. Auf den kommunalen Flächen des Gebiets „Wasserreute" sehen wir die Möglichkeit, entsprechenden Wohnungsbau zu realisieren. Um dies finanziell zu ermöglichen, bitten wir die Verwaltung, die Verfügbarkeit möglicher Förderprogramme zu prüfen. Als Gemeinde werden wir dies nicht allein stemmen können.

Wir sollten frühzeitig das Gespräch mit potenziellen privaten Investoren suchen, um eine gemeinsame Lösung für die Entwicklung der gemeindeeigenen Flächen in diesem Baugebiet zu finden.

Für die durch den Umzug an den Ortsrand freiwerdende Bauhoffläche streben wir einen vorausschauenden und umsichtigen Bebauungsplan an. Wir regen hierfür an, auch alternative Wohnmodelle in den Blick zu nehmen. So sollte z. B. im Rahmen der Quartiersentwicklung und dem besonderen Fokus auf das „Älter werden“ in Denkendorf beispielsweise die Möglichkeit eines Mehrgenerationenhauses in Betracht gezogen werden.

Es wäre zusätzlich wichtig, dass auch private Eigentümer von erschlossenen Baulandflächen ihre Verantwortung erkennen und diese Flächen für den Wohnungsbau zur Verfügung stellen. Das ungenutzte Potenzial sollte aktiv genutzt werden.

Industrie und Handwerk

Mit der nun begonnenen Umlegung des Gewerbegebiets „Nördlich Albstraße" befinden wir uns endlich auf der Zielgeraden. Wir erwarten, dass das neue Gewerbegebiet den Unternehmen in Denkendorf gute Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Bei der Vergabe von Flächen wollen wir darauf einen Fokus legen. Es ist uns wichtig, dass Arbeitsplätze vor Ort geschaffen und erhalten werden.

Nach 10 Jahren intensiver Arbeit sind wir nun an diesem Punkt angelangt. In dieser Zeit hat sich vieles verändert, und obwohl die Wirtschaft derzeit etwas schwächelt, sind wir mit dem Gewerbegebiet gut für die Zukunft gerüstet.

Natürlich schmerzt auch uns der Flächenverbrauch, jedoch haben wir bereits in der Planungsphase sorgfältig Für und Wider abgewogen. Dies wird voraussichtlich für lange Zeit die letzte Gewerbefläche im Außenbereich sein, die erschlossen wird. Eine weitere Inanspruchnahme von Flächen im Außenbereich können wir uns nicht mehr vorstellen. Unsere zukünftige Ausrichtung wird sich auf die Innerortsentwicklung konzentrieren müssen.

Umwelt- und Klimaschutz

Vor drei Jahren haben wir die Untersuchung der Potenziale für den Ausbau von Photovoltaikanlagen gefordert. Mittlerweile befinden wir uns bereits in der Umsetzungsphase. Schritt für Schritt werden die Dachflächen der kommunalen Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet – unser Beitrag zum Klimaschutz.

Durch die Schaffung einer zusätzlichen Stelle für einen Klimaschutzmanager verbinden wir weitere Ideen und Impulse zur Förderung des Klimaschutzes. Die kommunale Wärmeplanung wird beispielsweise ein wichtiges Instrument sein, um den Ausbau erneuerbarer Energien weiter voranzubringen.

Entwicklung der „oberen Ortsmitte“ / Mobilität / Lärm

Wie im vergangenen Jahr betont, verfolgen wir mit großem Interesse und Engagement die Umgestaltung der oberen Ortsmitte. Dies ist eine herausfordernde Aufgabe, der wir uns stellen müssen. Es wäre äußerst wertvoll, über die Städtebauförderung ein weiteres Sanierungsgebiet auszuweisen, um uns mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu eröffnen. Davon könnten auch private Eigentümer profitieren. Die Haushaltsmittel für die erforderlichen Planungsuntersuchungen sind im Haushalt vorgesehen. Dies würde einen weiteren Meilenstein für die Gestaltung unseres Ortsbildes bedeuten.

Es ist offensichtlich, dass die Stärkung des Einzelhandels nicht allein durch bauliche Maßnahmen erreicht werden kann – hier sind wir alle gefragt, unseren Beitrag zu leisten.

Obwohl wir alle bestrebt sind, den Einzelhandel zu stärken, neigen wir dazu, unsere Einkäufe zunehmend bequem über das Internet zu erledigen.

Hinsichtlich der Buslinie 119 werden wir nicht nachlassen und darauf drängen, dass die Route über die Uhland- und Rechbergstraße verläuft. Die Rahmenbedingungen ändern sich, insbesondere mit den beiden neuen Baugebieten. Wir sind der Ansicht, dass auch die obere Ortsmitte von einer Änderung der Busroute profitieren würde, indem beispielsweise die Busspur nicht mehr durch sie verläuft. Daher bitten wir die Verwaltung, weiterhin am Ball zu bleiben.

Natürlich sind wir auch gespannt auf die Ergebnisse der Untersuchung des Landkreises bezüglich einer möglichen Schienenanbindung an den ÖPNV. Doch bis konkrete Schritte unternommen werden könnten, werden noch zahlreiche Busse an meinem Fenster vorbeifahren.

Die andere Seite der Mobilität ist der damit verbundene Lärm. Denkendorf hat umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen ergriffen und ist erfahren im Umgang mit Lärm. Aktuell wird über eine neue Abflugroute diskutiert. Denkendorf befindet sich dabei in einer zwiespältigen Situation. Teile des Oberdorfes werden durch die neu berechneten Tageslärmpegel leicht entlastet, während das westliche Unterdorf durch die neue Route mehr Lärm abbekommen wird als zuvor. Diese zusätzlichen Lärmereignisse werden als störend empfunden. Insbesondere die Tatsache, dass neue Belastungen entstehen, ohne dass eine spürbare Entlastung für die bereits Betroffenen erreicht wird, hat uns mehrheitlich dazu bewogen, uns der Klage der Nachbarkommunen anzuschließen. Auch wenn die Erfolgsaussichten eher begrenzt sein mögen.

Ehrenamt – Wir sagen Danke!

Vor wenigen Wochen ereignete sich ein größerer Wohnungsbrand in Denkendorf. Als Mitglied der Feuerwehr war ich vor Ort und beeindruckt vom Zusammenhalt aller Beteiligten. Feuerwehr, DRK und Polizei arbeiteten professionell zusammen, während Freunde, Bekannte und Verwandte sich um die Betroffenen kümmerten. Die örtliche Gastronomie, Metzger und Bäcker boten sofort ihre Hilfe an. Denkendorf zeigte hier wahren Zusammenhalt – das erfüllt uns mit Zuversicht!

Kürzlich präsentierte eine Projektgruppe aus der Quartiersentwicklung im Gemeinderat ihre Ergebnisse für den Aufbau eines Bürgernetzwerks. Eine einfache Onlineplattform ermöglicht es jedem, Hilfs- und Unterstützungsangebote einzustellen oder abzurufen. Neben der praktischen Hilfe bietet dies eine gute Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. "Bürger für Bürger – Bürgernetzwerk" – das erfüllt uns mit Hoffnung!

Denkendorf ist reich an starken Vereinen und Organisationen, die eine Vielzahl an sportlichen, kulturellen und sozialen Aktivitäten bieten. Zahlreiche Feste und Veranstaltungen laden zum Besuchen und Mitmachen ein. Sie ermöglichen es jedem, sich einzubringen – ein starkes Ehrenamt, das uns ermutigt!

Wir möchten von Herzen all jenen danken, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen. Sie machen Denkendorf zu dem, was wir uns alle wünschen – einer starken Gemeinschaft, die zusammenhält!

Auch unseren Gewerbetreibenden danken wir dafür, dass sie ihre unternehmerische Verantwortung wahrnehmen und durch ihre Gewerbesteuer einen großen Beitrag zur Finanzierung unserer Aufgaben leisten.

Gemeinsam mit Ihnen, Herr Bürgermeister Barth, den Mitarbeitenden der Verwaltung und unseren Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat wollen wir weiterhin unseren Dienst leisten, um die erfolgreiche Entwicklung unserer Gemeinde voranzutreiben.

Wir blicken mutig und zuversichtlich auf das kommende Haushaltsjahr. Die Fraktion der Freien Wähler stimmt der Haushaltsplanung 2024 sowie der mittelfristigen Finanzplanung zu und stellt keine haushaltsrelevanten Anträge.

Frank Obergöker

Vorsitzender der Gemeinderatsfraktion

Freie Wähler Denkendorf

Haushaltsrede 2024 der CDU Fraktion Fraktionsvorsitzender Peter Nester

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Barth,        

werte Kolleginnen und Kollegen,

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

vor zwei Tagen, am 24. Februar, jährte sich der russische Überfall auf die Ukraine bereits zum zweiten Mal. Zwar sind wir von den Folgen dieses Krieges wirtschaftlich betroffen, aber viele Ukrainerinnen und Ukrainer kostet er das Leben oder sie verlieren ihre Heimat und Hab und Gut. Dabei wollen wir die russischen Opfer nicht vergessen, die teilweise sicher in diesen Kampf gezwungen wurden.

Zu Recht fordert Verteidigungsminister Pistorius (SPD) die Stärkung der Bundeswehr, zumal internationale Experten vor der extremen Hochrüstung Russlands warnen und sogar einen Angriff auf ein NATO-Land nicht mehr für unwahrscheinlich halten. Polen bereitet sich bereits auf einen Angriff vor.

Wladimir Putin wird diesen Krieg nicht freiwillig beenden. Deshalb müssen wir die Ukraine weiter unterstützen, auch mit Waffen. Weshalb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die seit Langem geforderte Lieferung der Taurus-Marschflugkörper verhindert, ist nicht nachvollziehbar. Sie würden die Ukraine deutlich stärken und die Versorgung russischer Truppen über die Krim unterbrechen. Jeder Tag des Zögerns kostet Leben.

Der Kanzler sollte sich an seine eigenen Worte bezüglich der Zeitenwende erinnern. 

Er hat diesen Begriff selbst geprägt. Aber er hat offensichtlich nicht erkannt, dass in dieser Zeitenwende entschlossenes Handeln notwendig ist. Wo bleibt seine Führung, die er versprochen hat? Sie ist nirgends erkennbar. Nur mit Worten, dass man die Ukraine weiter unterstützen muss, wie er allerorts verkündet, ist den Ukrainern nicht geholfen.

Alle Bürgerinnen und Bürger müssen erkennen, dass für die Außenverteidigung mehr getan werden muss. Dazu ist es notwendig, dass sich ALLE in diesem Staat nach ihren Möglichkeiten einbringen, wenn wir weiter in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben wollen. Eine stärkere Einbindung von jungen Frauen und Männern in der Bundeswehr oder zumindest in den Bereichen des Zivildienstes wäre wünschenswert.

Für die äußere Sicherheit ist der Zusammenhalt der Europäer unabdingbar. Leider kochen hier manche ihr eigenes „Süppchen“. Wenn die AfD den Austritt aus der EU fordert und die Wiedereinführung der D-Mark, dann kann man dies nur als hirnrissig bezeichnen.

Das hätte fatale Folgen für unsere Sicherheit und würde unsere Wirtschaft noch weiter schwächen. Kein anderes Land in der EU profitiert so stark vom EU-Binnenmarkt wie wir. 57 Prozent unserer Exporte gehen in andere Mitgliedstaaten.

Die AfD ist eine Bedrohung für unseren Mittelstand, unseren Industriestandort, unsere Technologieunternehmen und damit auch für unseren Wohlstand. Mit ihrer rein destruktiven Politik schadet sie der Gesellschaft und dem ganzen Land.

Die Ampelregierung und das Wirtschaftsministerium richten da schon genug Schaden an. Zwar versuchen die Fraktionen der Ampel in allen Haushaltsreden, beginnend im Kreistag Esslingen, alles schön zu reden - man soll „nicht ins selbe Horn allgegenwärtiger Lethargie und Verunsicherung stoßen, sondern Ideen und Lösungsansätze verfolgen, die eine Zukunftsperspektive bieten“ (Kreisrat Medla SPD – EZ vom 16.12.2023).

Aber genau diese Lethargie verkörpert unser Kanzler, indem er bei wichtigen Themen, wie z. B. den Waffenlieferungen oder bei der Diskussion über neue Gesetze „abtaucht“. Für Verunsicherung im ganzen Land sorgt die Regierung mit Ankündigungen von Gesetzen oder Maßnahmen, die am nächsten Tag dann wieder verworfen oder abgeändert werden. Das sogenannte „Heizungsgesetz“ ist nur ein Beispiel dafür.

Wenn die Politik Versprechen nicht einhält, verliert sie an Glaubwürdigkeit und damit das Vertrauen der Menschen. Zu der während der Corona-Krise als Unterstützung eingeführten Minderung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf 7 %, hatte Olaf Scholz (SPD) bei einem Auftritt in der Wahlarena der ARD im September 2021 medienträchtig noch gesagt: „Ich will Ihnen gerne versichern: Ich habe dieser Verlängerungsentscheidung und der Einführung zugestimmt in dem sicheren Bewusstsein, das schaffen wir nie wieder ab!“ Das sei etwas, was in der Gastronomie jetzt gelten solle. Seit 1. Januar 2024 gilt wieder der Mehrwertsteuersatz von 19 %. So schafft man Frust.

Immer wird seitens der Regierungsverantwortlichen darauf verwiesen, dass wir in Krisenzeiten leben und man trotzdem vieles erreicht habe. Fakt ist aber, die anderen Länder leben auch in Krisenzeiten. Aber wir sind im internationalen Vergleich das einzige Industrieland, dessen Wirtschaft im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent schrumpfte und in die Rezession abgleitet.

Wir haben die höchsten Energiekosten weltweit. Allein die Strompreise sind in Deutschland um durchschnittlich 174 Prozent teurer als im Rest der Welt. 31,80 Cent pro Kilowattstunde müssen Verbraucher hierzulande aufbringen – im internationalen Durchschnitt sind es 11,62 Cent.

Die Bundesregierung hat im April 2023 die letzten Kernkraftwerke gegen den Rat vieler Experten abgeschaltet und damit unser Energieangebot selbst verknappt. Um die Stromlücken zu schließen, importieren wir Atomstrom und lassen „schmutzige“ Kohlekraftwerke laufen - gegen jegliche Vernunft und vor allem gegen das Klima.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) äußerte in der „Welt“, der Betrieb von Atomkraftwerken in der Ukraine sei „in Ordnung“, schließlich seien sie ja schon „gebaut“ und „sicher“. Warum also hat man die bei uns abgeschaltet? Auch sie sind bereits gebaut und sicher. Stattdessen schippern wir Kohle und Frackinggas über die Weltmeere nach Deutschland. Ein großes Containerschiff verbraucht übrigens pro Tag ca. 200 Tonnen an Schweröl.

Laut RedaktionsNetzwerk Deutschland (rnd) vom 04.10.2022 hätte man durch den Weiterbetrieb der drei noch aktiven deutschen Atomkraftwerke bis einschließlich März 2023 rund 1,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Die Antwort stammte vom Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage von Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU). Mit erneuerbaren Energien können wir den Energiebedarf im Industrieland Deutschland nicht ausreichend sichern.

Hinter der in diesem Monat von der Bundesregierung vorgestellten Kraftwerksstrategie stehen noch viele Fragezeichen. Schon heute ist klar, die neu zu bauenden Gaskraftwerke (später betrieben mit Wasserstoff) erbringen max. 10 Gigawatt. Dabei sind in sogenannten Flautephasen aber 25 Gigawatt erforderlich.

Bürgerinnen und Bürgern werden für die eigene Energieversorgung immer mehr Kosten aufgebürdet. Natürlich bezahlen sie auch den „Mehrpreis“, welcher den Unternehmen entsteht. Das sieht jeder persönlich allein schon an seiner Kfz-Versicherung.

Die deutschen Unternehmen wandern ab ins Ausland, dort bezahlen sie deutlich geringere Energie- und Lohnkosten. In Fernost sind die Kosten für Unternehmen 30-40 % geringer als in Deutschland. Deshalb warnt die Deutsche Industrie (BDI) vor einer nie dagewesenen Abwanderungswelle und De-Industrialisierung. Was dies für unseren Wohlstand, die Soziallasten und damit auch für alle öffentliche Haushalte bedeutet, liegt auf der Hand.

Da hilft „Schönreden“ nichts, da hilft es auch nicht zu sagen „keep cool“ und so zu tun, als wäre das alles nur „Miesmacherei“ der Opposition. 13 % der Mittelständler verlagern bereits ihre Produktion ins Ausland, weitere 40 % beabsichtigen dies.

Man muss sich doch Gedanken machen, wenn nahezu jede Woche in der Zeitung von mehreren hundert Stellenstreichungen bei Bosch zu lesen ist, jetzt auch in der Hausgerätesparte, dem Tochterunternehmen BSH, dazu gehören auch Neff und Siemens.

Miele streicht 2.000 Stellen in Deutschland und verlagert 700 Stellen nach Polen. Gardena macht weniger Umsatz, Maschinenbau und Automobilbranche brechen ein, der Export sinkt - wir haben hier das schwächste Ergebnis seit drei Jahrzehnten. So sieht der Doppelwumms von Olaf Scholz aus, so sein angekündigtes „grünes Wirtschaftswunder“.

 Das größte Manko der im März 2023 veröffentlichten Ampel-Beschlüsse besteht jedoch darin, dass für keines der vielen Vorhaben die Finanzierung geklärt ist und dies, obwohl „daran alle anderen Themen hängen, allen voran die Transformation der Wirtschaft und der Energiewende“, wie es Prof. Dr. Clemens Fuest, der Präsident des renommierten Ifo-Institutes, ausdrückte.

Man will einerseits enorme Ausgaben tätigen, ohne in anderen Bereichen zu sparen.

Zudem müssen deutlich höhere Zinsen für die aufgenommenen Kredite bezahlt werden, aktuell 40 Mrd. Euro – 2021 waren es noch 4 Mrd. Euro.

Allerdings redet man in Berlin nicht mehr von Schulden, man nennt das jetzt positiv „Sondervermögen“. Die vom Bundesverfassungsgericht einkassierten 60 Milliarden „Sondervermögen“ waren nie vorhanden, die lagen nirgends auf einem Konto – das waren einfach nur geplante Schulden.

Womit bezahlen wir die ganzen Programme und Leistungen? Olaf Scholz sagte beim SPD-Parteitag im Dezember letzten Jahres, der Sozialstaat sei „Grundlage des Wohlstands“. Aber das Gegenteil ist der Fall - Wohlstand ist die Grundlage für den Sozialstaat.

Deutschland hat im Übrigen kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Kaum ein Staat nimmt seinen Bürgern so viel von ihren Einkommen ab wie Deutschland. Die Steuereinnahmen haben stark zugenommen in den letzten Jahren. Von 620 Milliarden in 2013 auf 830 Milliarden Euro im letzten Jahr.

Trotzdem betrug die Nettokreditaufnahme des Bundes 2022 rund 115,4 Milliarden Euro. Bis zum Corona-Krisenjahr 2020 gab es in den Jahren von 2014 bis 2019 keine Neuverschuldung im Bundeshaushalt. Dies zeigt eindeutig, wir haben ein Ausgabenproblem.

Einsparungen muss es im Asylsystem geben, die Einführung der Bezahlkarte ist ein erster Schritt. Die SPD hat hier mit ihrem Parteitagsbeschluss, den Familiennachzug für sogenannte subsidär Schutzbedürftige wieder zu ermöglichen, also für Migranten, die im Herkunftsland nicht gezielt verfolgt werden, aber trotzdem vorübergehend in Deutschland bleiben dürfen, ein falsches Signal gesetzt.

Das „Bürgergeld“ für Arbeitslose, früher bezeichnete man das als Sozialhilfe, ist zum Jahreswechsel um rund 12 Prozent gestiegen. Das bekommt kein Arbeitnehmer. Je nach Beschäftigung fragen sich da manche, ob es sich noch lohnt arbeiten zu gehen. Hier ist unser Sozialstaat völlig aus den Fugen geraten.

Es gilt jetzt Prioritäten zu setzen - im Bereich Verkehr, Energie, Digitalisierung, Bildung und Forschung, Klimaschutz - und außerdem in eine funktionierende Bundeswehr.

Insbesondere die Innere Sicherheit belastet die Menschen. In unmittelbarer Nähe passieren Dinge, wie der Anschlag in Altbach, Schießereien in der Region und immer mehr Auseinandersetzungen mit Messern. Dies verunsichert verständlicherweise die Leute. Sie verlieren den Glauben, dass der Staat dies alles noch im Griff hat.

Die Zunahme der Flüchtlingszahlen ist ebenfalls besorgniserregend. Es wurden falsche Anreize geschaffen, die man jetzt dringendst ändern muss. Natürlich hat man auch Fehler in der Vergangenheit gemacht, aber da gab es auch die „Zeitenwende“ noch nicht. Jetzt ist es höchste Zeit, dass man hier neue Gesetze erlässt.

Wir sind sowohl im räumlichen Bereich als auch im personellen Bereich der Verwaltungen an der Belastungsgrenze angelangt. Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 51 % auf 329.120 gestiegen.

In Baden-Württemberg stieg die Zahl auf 36.000 plus ca. 190.000 Ukrainer. Ganz Frankreich hat übrigens im Vergleich zu Baden-Württemberg nicht einmal die Hälfte davon aufgenommen.

Wir haben in Deutschland kein humanitäres Defizit, wir leisten im Vergleich zu anderen Ländern weitaus mehr. Aber wir können die Flüchtlingsproblematik nicht alleine lösen, wir können das Klima auf dieser Erde nicht alleine retten und wir sind nicht in der Lage anderen Völkern unsere Demokratie aufzuzwingen, auch wenn manche dies glauben.

Lange hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit der Wiedereinführung von Grenzkontrollen gezögert, mit der Begründung, man könne Grenzen nicht kontrollieren und illegale Migration nicht beschränken. Erst nach ihrer deutlichen Wahlniederlage als Spitzenkandidatin in Hessen hat sie dies auf den Weg gebracht.  Das zeigt durchaus Wirkung, wie man vor allem an den Grenzen zu Polen und Tschechien sieht. Tausende von illegalen Einreisen wurden verhindert, hunderte Haftbefehle konnten durch die Grenzkontrollen vollstreckt werden.

Mit dem Rückführungsverbesserungsgesetz wollte man eine Erleichterung von Abschiebungen erreichen.

SPD-Parteichef Lars Klingbeil forderte die Länder zur schnellen Umsetzung auf (Bericht der EZ vom 1. Februar 2024). Allerdings war ihm entgangen, dass das Gesetz im Bundesrat noch gar nicht behandelt worden war.

Im Gesetzentwurf wurde kurzfristig dann noch aufgenommen, dass ein Anwalt „vor“ der Abschiebehaft oder Gewahrsamnahme zu unterrichten ist. Dies wird Abschiebungen sicher nicht erleichtern, das sagt einem der normale Menschenverstand. Im Übrigen stand im Gesetzentwurf, dass man mit diesem Gesetz erwartet, dass 600 Menschen mehr abgeschoben werden können – im Jahr! Bei täglich (!) teilweise 500 illegalen Einreisen - welch großer Wurf.

Gerade in Krisenzeiten braucht es aber klares und durchdachtes politisches Handeln. Die Menschen müssen das Gefühl haben und das Vertrauen, dass der Staat ihnen persönliche Sicherheit bietet und für sie sorgt. Weil sie dies vermissen, erscheint ihnen die AfD, die mit einfachen, leicht verfänglichen Thesen die Leute hinter sich bringt, als Lösung. Aber die AfD hat keine Lösungen, sie schürt nur die Ängste der Menschen. Es wäre fatal, nicht nur im Hinblick auf die Rechtsradikalisierung, wenn sie jemals Führungsverantwortung erlangen würde.

In den Aussagen mancher AfD-Politiker finden sich die Leute aber mit ihren Sorgen und Ängsten wieder, was diese Regierung nicht erkennt und anscheinend ausblendet. Das ist verhängnisvoll.

Mit der Politik der Grünen von oben herab, indem man uns vorgibt, wie wir zu arbeiten, zu heizen, zu essen, zu sprechen, zu lesen - wir uns fortzubewegen haben - ja sogar wie wir uns zu waschen haben, entfernt sich diese Regierung immer weiter von den Bedürfnissen der Menschen.

Diesen Bedürfnissen müssen auch wir in der Kommunalpolitik Beachtung schenken, Gemeinwohl muss immer vor Verbands-, Einzel- oder Eigeninteressen stehen.

Hierzu gehört sicher die Schaffung von Wohnraum, welcher nach wie vor dringend benötigt wird. Dort wo die Gemeinde im Innerortsbereich die Möglichkeit hat Grundstücke zu erwerben, sollten wir dies unserer Meinung nach auch tun, sofern der Kaufpreis im Rahmen liegt. Dafür bietet der Bodenrichtwert des Gutachterausschusses eine geeignete Orientierung. Solch ein „Flächenvorrat“ ist möglicherweise in Zukunft auch für Infrastrukturprojekte wichtig.

Die Gemüter bewegt seit geraumer Zeit die durch das Bundesverfassungsgericht vorgegebene Neubewertung des Grundsteuerhebesatzes, welcher zum 1. Januar 2025 neu festzusetzen ist. Leider ist es nicht gelungen, eine bundeseinheitliche Regelung festzulegen. Wir sind an die von der Landesregierung festgesetzte Berechnungsgrundlage gebunden.

Das Bodenwertmodell in Baden-Württemberg richtet sich rein nach dem Bodenrichtwert und der Grundstücksfläche. Der Gemeindetag prognostiziert, dass deshalb die Grundsteuer für unbebaute und große Grundstücke steigt, während Gewerbeflächen entlastet würden, da der Bodenrichtwert hier geringer sei. Trotz des Steuerabschlags für Wohngrundstücke würden diese mehr belastet, weil die Bodenrichtwerte in Wohngebieten höher seien.

Wie hoch der neue Grundsteuerhebesatz sein wird, muss vom Gemeinderat noch festgelegt werden. Es wird – und dies hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil im Sinne der Gerechtigkeit verlangt – Verschiebungen hinsichtlich der Höhe der zu entrichtenden Grundsteuer geben.

Für unsere Fraktion ist klar, es darf hier, wie vom Land und den Kommunalverbänden zugesagt, keine Steuererhöhung durch die Hintertür geben. Soziale Härten müssen dabei vermieden werden. Wir wollen damit keine substantiellen Mehreinnahmen erzielen. Die Anpassung muss sich aus unserer Sicht am aktuellen Gesamtvolumen von derzeit 1,74 Mio. Euro orientieren, wobei für 2025, wie in den letzten Jahren üblich, eine Preissteigerung von max. 6 % angemessen wäre.

Wir stellen den förmlichen Antrag an die Verwaltung, den Gemeinderat grundsätzlich hierüber abstimmen zu lassen. Zumindest bei diesem Thema wollen wir die Bürgerinnen und Bürger beruhigen.

Das Wärmeplanungsgesetz ist gemeinsam mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes am 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Beide sollen dazu beitragen, dass Deutschland bis im Jahr 2045 klimaneutral heizen kann.

Bis 2028 sollen alle rund 11.000 Kommunen in Deutschland eine Wärmeplanung vorlegen - Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern bis zum 30. Juni 2028.

Dies soll den Bürgern, Unternehmen und Energieversorgern aufzeigen, ob und mit welcher zentralen Wärmeversorgung sie im Ort rechnen können.

Wir hatten ja bereits im Oktober 2022 einen Antrag zur Prüfung der Fernwärmeversorgung in Denkendorf gestellt, insbesondere auch im Hinblick auf unsere neuen Erschließungsgebiete. Nach Prüfung durch die Verwaltung war das damals nicht umsetzbar. Dies weiter zu verfolgen wäre Aufgabe für die neu zu schaffende Stelle eines Klimaschutzmanagers, zusammen mit der Gemeinde Neuhausen.

Wenn man rund ein Jahr auf die Förderzusage des Bundes für diese Stellewarten muss, darf man sich schon fragen, wie wollen wir die Klimaziele erreichen, wenn es daran schon hapert?

Das Flüchtlingsthema, da muss man kein Prophet sein, wird uns noch viele Jahre beschäftigen. Wir sind froh, dass wir mit dem Erwerb des ehemaligen Hotels „Bären-Post“ eine adäquate Unterbringungsmöglichkeit für Geflüchtete gefunden haben und so unserer Unterbringungspflicht nachkommen können.     

Mit Spannung erwarten wir nur zwei Tage nach den Europa- und Kommunalwahlen, welche am 9. Juni 2024 stattfinden, die Verhandlung beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim gegen die Festlegung der neuen Abflugroute. Denkendorf hat zusammen mit weiteren Kommunen gegen die neue Flugroute geklagt.

Der erfolgreiche Abschluss des Sanierungsgebietes Kloster/Körsch, mit insgesamt stattlichem Zufluss von 2,85 Mio. Euro an Fördergeldern vom Land, führte zu einer sichtbaren Aufwertung dieses Gebietes. Der Bereich der Klosteranlage ist zu einem wirklichen Kleinod geworden, die Körsch im Bereich der Heinrich-Werner-Straße hat Aufenthaltsqualität bekommen, gleichzeitig wurde der Hochwasserschutz verbessert.

Es entstanden aber auch 113 neue Wohnungen und es wird geschätzt, dass rund 11 Mio. Euro in Baumaßnahmen investiert wurden.

Mit der Untersuchung eines neuen Sanierungsgebietes im Bereich der oberen Ortsmitte wollen wir insbesondere auch eine Aufwertung des Bereichs der „Ochsenkreuzung“ sowie dem Bereich Berkheimer Straße / Schnellenstraße / Schäfersteige erreichen. Durch die Schaffung eines barrierefreien Bereichs und einer attraktiven Platzgestaltung können wir möglicherweise eine neue Belebung bewirken.

Dabei ist es unserer Fraktion wichtig, dass hier weiterhin gute Parkmöglichkeiten für Fahrzeuge erhalten bleiben.

Nun rollen die Bagger am Ortsausgang in Richtung Ostfildern. Am 27.03.2014 erfolgte der Aufstellungsbeschluss für das Gewerbegebiet Nördlich Albstraße. Nach rund 10 Jahren geht es an die Umsetzung – höchste Zeit! Vor allem örtlichen Gewerbebetrieben wollen wir in diesem Gebiet Entwicklungsmöglichkeiten bieten, um damit auch Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft am Ort zu halten.

Mit der Auslagerung des Bauhofes in den Bereich unterhalb der Tennisplätze wird das Areal in der Sudetenstraße frei für eine Wohnbebauung. Da die Gemeinde Eigentümer ist, können wir dort bezahlbaren Wohnraum schaffen und zumindest im „Kleinen“ der Wohnungsnot entgegenwirken.

Dies war auch unsere Absicht im Gebiet Wasserreute, zu dem im Sommer 2023 endlich alle Zustimmungserklärungen der Grundstückseigentümer zu den geplanten Rahmenbedingungen für die Umlegung vorlagen. Durch Gerichtsentscheid zum §13b Baugesetzbuch müssen nun aber weitere Verfahrensschritte eingeleitet werden. Das ist zu bedauern, aber an der Umsetzung werden wir weiter festhalten.

Zumal wir hier auch eine mögliche Stadtbahnanbindung - sicher noch Zukunftsmusik – von Denkendorf über Ostfildern nach Esslingen im Auge haben.

Bezüglich der Anbindung an das Neckartal hat die CDU-Kreistagsfraktion beantragt, dass der Landkreis gemeinsam mit den betroffenen Kommunen und dem Verband Region Stuttgart eine Machbarkeitsstudie zur Schließung der Lücke zwischen dem S-Bahnhof Neuhausen und dem Neckartal durch eine Magnetschwebebahn der Firma Transport System Bögl in Auftrag gibt.

Voraussichtlich am 26. April 2024 wird die Fa. Bögl ihr Konzept im Festhallenrestaurant Denkendorf vorstellen. Dazu sind alle herzlich eingeladen.

In unserem Nachbarlandkreis Böblingen wird dieses Verkehrssystem bei der Verbindung von Nagold nach Herrenberg ebenfalls geprüft und in Berlin ist der Bau einer fünf Kilometer langen Pilotstrecke in Planung.

Unabhängig hiervon wurde vom Landkreis aber eine Wirtschaftlichkeitsberechnung in Auftrag gegeben.

Mit Besorgnis betrachten wir den Bereich Betreuung und Bildung. Weniger aus finanzieller Sicht, vielmehr fehlt es wie andernorts und in anderen Bereichen an Personal. Hier sind viele an der Belastungsgrenze angelangt, insbesondere wenn noch, wie aktuell, eine Grippewelle für krankheitsbedingte Ausfälle sorgt. Dies ist nicht immer zu kompensieren.

Dank an der Stelle allen hier Tätigen und natürlich den Kindergartenträgern für ihre nicht immer einfache Arbeit und allen dort auch ehrenamtlich Tätigen. Ohne sie wäre der von der Gemeinde zu tragende Abmangel deutlich höher.

Woher aber das Personal für die Ganztagesbetreuung an den Grundschulen künftig kommen soll, ist sicher nicht nur aus unserer Sicht ein Rätsel. Hier haben manche Politiker anscheinend keine Ahnung von der Realität.

Am Ende noch zu den Finanzen. Nicht weil wir die für nachrangig halten – im Gegenteil. Ein Investitionsvolumen von rund 20 MillionenEuro gab es tatsächlich noch nie in Denkendorf. Aber das Bemerkenswerte daran ist, wir brauchen dazu kein „Sondervermögen“ und müssen keine Schulden aufnehmen. Dafür beneiden uns sicher manche.

Dies ist aber nur möglich, weil Gemeinderat und Verwaltung in den letzten Jahrzehnten sorgsam mit den Steuergeldern der Bürgerinnen und Bürger und der Unternehmen umgegangen sind. Wir hoffen, dass auch das neu gewählte Gremium diese Tradition fortsetzt und stets die Folgekosten von Investitionen im Blick hat.

Meine Damen und Herren, in diesem Jahr feiert die Bundesrepublik Deutschland das 75-jährige Bestehen. Am 7. September 1949 konstituierte sich der erste Deutsche Bundestag in Bonn in einem geteilten Land.

Wir haben seither in einer Demokratie leben dürfen, die sicher auch ihre Schwachpunkte hat. Aber in welchem anderen Land wollten wir leben?

Es ist jede Anstrengung wert, diese Demokratie zu erhalten. Dafür sollten alle eintreten und nach ihren Möglichkeiten etwas dafür tun. 

Zum Schluss Dank an die Verwaltung, insbesondere der Kämmerei, für die Erstellung des Planwerkes und dem gesamten Gremium für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Gerade in diesen Krisenzeiten ist es wichtig, über die Fraktionsgrenzen hinweg offen und im guten Miteinander zu handeln, auch wenn es zu manchen Themen andere Sichtweisen gibt.

Herzlichen Dank allen ehrenamtlich Tätigen für ihren Einsatz in unserer Gemeinde, sei es in den Vereinen oder anderen Institutionen. Es wäre vieles ohne ihre Arbeit nicht möglich.

Die CDU-Fraktion stimmt dem Haushaltsentwurf für 2024 vollumfänglich zu.

Danke für Ihr Interesse.

Für die CDU-Fraktion

Peter Nester

Haushaltsrede 2024 der SPD Fraktion Fraktionsvorsitzende Barbara Fröhlich

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Welt scheint von einer Krise in die andere zu taumeln. Der Krieg in der Ukraine hat sich verfestigt, dem überfallenen Land fällt es zunehmend schwer, sich gegen die schier unerschöpfliche Waffengewalt zu wehren.

Als umso wichtiger hat sich der starke Zusammenhalt in der EU erwiesen. Nur gemeinsam kann ein Europa gegen einen Aggressor direkt vor der Haustüre bestehen.

Da macht es zunehmend fassungslos, wenn in Deutschland Stimmen immer lauter werden, die einen „Dexit“ fordern und gar Millionen unserer Mitbürger aus dem Land werfen wollen! Die Menschen, die unseren Wohlstand in jahrzehntelanger Arbeit mit geschaffen haben, die unsere Freunde, Nachbarn, die unsere Familien sind, sollen plötzlich kein Lebensrecht mehr in Deutschland haben? Ich kann es nicht begreifen, dass es wieder salonfähig geworden ist, darüber nachzudenken, ob jemand „dazugehört“ oder nicht. Dass es eine Rolle spielt, welcher Religionsgemeinschaft man angehört. Dass Judenfeindlichkeit ganz offen auf die Straße getragen wird, ein Student aufgrund seines Glaubens krankenhausreif geprügelt wird und der Täter, ein Kommilitone, nicht einmal der Uni verwiesen wird!

Ein starkes Land geht nur gemeinsam, in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit!

Und auch nur im Konsens kann eine Kommune ihre Aufgaben bewältigen. Der Klimaschutz als übergeordnetes Ziel hat Auswirkungen auf jedes Handeln einer Kommune. Denkendorf braucht ein selbst gesetztes Klimaziel! 2050, wie es die EU gesetzt hat, ist eine Spanne, die eine ganze Generation umfasst! Wir müssen da deutlich schneller werden. So ist die Energielandkarte ein Angebot, um sich zu informieren. Es ist aber zu kurz gegriffen, es dann dem einzelnen Hausbesitzer selbst zu überlassen, etwas zur Energiewende beizutragen. Der Bürger muss aktiv darin bestärkt werden, durch unterstützende oder geeignete Fördermaßnahmen, tätig zu werden. Ein kommunaler Wärmeplan ist auch für Denkendorf erforderlich, um Klimaschutz möglich zu machen. Die neugeschaffene Stelle eines Klimaschutzmanagers ist angesichts der Dringlichkeit notwendigen Handelns folgerichtig.

Denkendorf wird im Haushalt 2024 enorme Summen umsetzen. Dass dies möglich wird, ist auch dem äußerst gewissenhaften Wirtschaften unseres Kämmerers Herrn Schürrle zu verdanken, dem wir höchstes Lob und Dank aussprechen.

Das Investitionsvolumen von 20,2 Mio. € ist für eine Gemeinde der Größe Denkendorfs in Zeiten einer rezessiven Wirtschaft außergewöhnlich. Die Erschließung des neuen Gewerbegebiets Nördlich Albstraße lässt darauf hoffen, für Denkendorf innovative und der Transformation Vorschub leistende Wirtschaftsbetriebe zu gewinnen. Auch privates Bauen muss finanzierbar für Familien sein, eine öffentliche Förderung ist hier unabdingbar! Es muss zwingend darauf bestanden werden, dass bezahlbarer Wohnraum entsteht! Des Weiteren sollten auch die freiwerdenden Flächen innerorts mit den Zielen Schaffung von günstigem Wohnraum, nachhaltigem Bauen und Familienfreundlichkeit überplant werden. Besonders junge Familien, deren Einkommen über dem Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein liegt, finden in Denkendorf kaum bezahlbare Wohnungen.

Im Namen des Klimaschutzes sollte dabei überdacht werden, die Versorgung mit Wärme über ein Nahwärmenetz mit alternativen Heizformen umzusetzen.

Das neue Kinderhaus „Alter Eichwald“ ist im Bau und wird das beispielhafte Angebot in Denkendorf erweitern und bereichern. Kein Kind muss auf einen Betreuungsplatz warten! Ein breit gefächertes Angebot ermöglicht es Familien ihren individuellen Bedarfen gerecht zu werden. Doch das Haus ist die eine, das Personal die andere Seite der Medaille. Qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher sind bei dem gestiegenen Bedarf schwer zu gewinnen.

Gute Arbeitsbedingungen und eine stimmige Arbeitsatmosphäre können bei Bewerberinnen und Bewerbern punkten.

Besondere Herausforderungen stellen hier Kinder aus geflüchteten Familien dar, die schnellstmöglich die neue Sprache erlernen sollten. Angebote von Spiel- und Betreuungsmöglichkeiten erhöhen die Chance der Integration und verbessern die Startbedingungen für die Schule.

Der gesetzliche Anspruch von Ganztagesbetreuung an Grundschulen ab 2026 sollte gut vorbereitet werden. Die Umsetzung als Ganztagesgrundschule bietet Familien Möglichkeit, ihre Kinder kostenfrei durch pädagogische Fachkräfte betreuen zu lassen. Es hat sich ganz deutlich gezeigt, dass die Grundschulen in ihrem Bildungsauftrag gestärkt werden und Kinder besser auf weiterführende Schulen vorbereitet werden müssen. Dringend benötigte Fachkräfte fallen nicht vom Himmel. Beste Bildung und Ausbildung sind der Weg dazu. Eine gelingende Integration von zugewanderten Menschen ist unabdingbar.

Auch in Zukunft wird die Unterbringung von Geflüchteten eine große Herausforderung darstellen. Der Erwerb des ehemaligen Hotels „Bärenpost“ wird die Situation in Denkendorf ab 2025 entspannen. Diese Menschen, durch Flucht und Vertreibung oftmals stark traumatisiert, werden für die ganze Gesellschaft zu einer Aufgabe, die gemeistert werden muss. Dass dies sehr gut gelingen kann zeigt der hohe Anteil von fast 20 % der Denkendorfer Bürger, die keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.

Unsere Gemeinde hat eine hohe Lebensqualität. Freibad, Sportstätten, Naherholung (nicht zuletzt der neueröffnete Kugelpfad) bieten vielfältige Möglichkeiten. Leider müssen wir dadurch aber auch eine hohe Verkehrsbelastung in Kauf nehmen, sei es im Sommer durch die Besucher des Freibads oder, wie neuerdings, durch den enormen Zulauf des Kugelpfads. Vereine, Gewerbebetriebe und unser sehr kreativer Bauhof haben an der Realisierung mitgewirkt. Die Zunahme des Besucherverkehrs von außerhalb und der Belastung der Anwohner muss durch geeignete Regelungsmaßnahmen begegnet werden. Wie das Beispiel anderer Gemeinden zeigt, kann möglicherweise ein Parkraummanagement hilfreich sein.

Zur Naherholung gehört auch ein Spaziergang an der renaturierten Körsch entlang. Tiere und Pflanzen haben neue Lebensräume gefunden, der Hochwasserschutz wurde entscheidend verbessert. Es ist nur folgerichtig, diese Maßnahmen am weiteren Flusslauf fortzuführen.

Der Kulturraum, in dem unsere Landwirte produzieren, ist uns sehr wichtig. Dazu gehört auch die Pflege von Streuobstwiesen, die uns sehr am Herzen liegt. Deshalb unterstützen wir natürlich Vorhaben, die die Landwirtschaft unterstützen, sowie Maßnahmen, die zur Erhaltung der Streuobstlandschaft beitragen. Weitere bauliche Eingriffe, wie die Gemeinschaftsschuppenanlage Passsenhalde, sind nur in besonderen Fällen in den Naturraum möglich.

Innerorts eröffnen sich im Sanierungsgebiet „Obere Ortsmitte“ weitere Möglichkeiten, öffentliche Räume lebbar zu machen. Nicht der Autoverkehr sollte im Zentrum stehen, Begegnung und ein Miteinander sollten Vorrang haben.

Die Stärkung des ÖPNV spielt bei der Transformation von Mobilität eine entscheidende Rolle. Die verbesserte Anbindung der Wohngebiete „Lange Äcker“ und künftig der „Wasserreutte“ an den Bus darf nicht zurückgestellt werden. Seit vielen Jahren werden berechtigte Forderungen laut, ohne kilometerlange Fußmärsche am ÖPNV teilnehmen zu können. Vor allem ältere Mitbürger wären oft gerne bereit, ihr Auto stehenzulassen. Oftmals ist aber der Bus einfach zu weit weg um problemlos Einkaufsstätten erreichen zu können. Dazu gehört auch die mangelhafte Taktung der U7 mit der Linie 119, die Fahrgäste oftmals zu langen Wartezeiten zwingt. Der Bürgerbus ist innerorts eine sinnvolle Ergänzung, kann aber die Berufs- und Schülerbeförderung nicht abdecken.

Die denkbare Anbindung Denkendorfs an die Schiene wäre eine große Bereicherung der öffentlichen Mobilität.

Eine zusätzliche Lärmbelastung wird sich nach der Inbetriebnahme der ICE-Trasse ergeben. Noch ist nicht absehbar, wie hoch die Lärmemissionen sein werden, doch jedes Dezibel ist eines zu viel. Auch der Fluglärm wird in Denkendorf weiter zunehmen. Im Probebetrieb hat sich bereits gezeigt, dass das frühe Abdrehen der Flugzeuge mehr Lärm erzeugt. Wird diese neue Flugroute genehmigt, ist zu befürchten, dass die Starts und Landungen eben nicht bei 1-2 mal in der Stunde bleiben, sondern beliebig erhöht werden. Es muss wieder gelingen, dass die Anliegerkommunen zu einer gemeinsamen Haltung zurückfinden und mit einer Stimme den Zumutungen des

Flughafenbetriebs entgegentreten.

Das Ergebnis an Gewerbesteuer und Schlüsselzuweisungen des Landes ist im Jahr 2023 ist deutlich besser ausgefallen als erwartet. Gebührenerhöhungen und eine Erhöhung des Regelsteuersatzes wird es in diesem Jahr nicht geben. Eine Ergebnisrücklage in Höhe von 24 Mio.€ lässt guten Mutes in 2024 starten.

Mit Spannung erwartet wird der Ausgang der Kommunalwahlen im Juni 2024. Es muss gelingen, die demokratie-, wirtschafts- und menschenfeindlichen rechtsradikalen Parteien zurückzudrängen und deren ungute Einflüsse in den kommunalen Parlamenten keinen Raum zu geben. Die starke Bewegung der demokratischen Mitte lässt darauf hoffen, dass am 9. Juni auch an den Wahlurnen die Demokratie gewinnt!

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats, vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.